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Die traditionellen Instrumente des Rumi Projekts :

 

Duduk

 

Der Duduk oder die „Armenische Oboe“ ist ein Holzblasinstrument aus Aprikosenholz mit einem großen Doppelrohrblatt aus Schilfrohr. Sein melancholischer warmer Klang berührt unmittelbar das Herz. Es gilt als armenisches Nationalinstrument, ist aber auch in den Nachbarländern Iran, Türkei, Georgien und Aserbaidschan unter anderem Namen verbreitet. Die Ursprünge können bis in die vorchristliche Zeit zurückverfolgt werden. Die einfache Form des Instruments hat sich durch die Jahrhunderte nur gering verändert. Im Jahr 2005 wurde Duduk - Musik in die UNESCO-Liste der „ Meisterwerke des immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen.

 

 

Die Rubab- Tor zur Seele

Ich nahm ein Stück Holz, und es verwandelte sich in eine Laute
Ich halte dich wie eine Laute, die der Körper des Liebenden zum Klingen bringt

Folge der sanften Rubab Ruf
oder ertrage das Brennen des einsamen Herzens
(Maulana Rumi)

  

 

 Die Rubab ist eine traditionelle Laute aus dem Holz des Maulbeerbaumes und bespannt mit Ziegenfell; sie hat 3 Spielsaiten aus Darm oder Nylon, 2 Bordun- und 13 Resonanzsaiten. Sie gilt als das afghanische Nationalinstrument und ist auch im Iran, in Pakistan, Tadschikistan und Uzbekistan weit verbreitet. Seit dem 7. Jahrhundert wird sie in den persischen Büchern erwähnt und von vielen Sufis in ihren Gedichte besungen. Das Wort Rubab stammt aus den arabischen Wörtern Ruh und Bab und bedeutet "Tor zur Seele". Rumi schrieb in seinen Gedichten über den geheimnisvollen Klang des Instrumentes, dem auch heilende Kräfte nachgesagt wurden. Bis zum Ende des letzten Jahrtausends gab es afghanische Derwische, Mystiker des Islam, die das Spiel der Rubab pflegten und für die sie eine ganz besondere Bedeutung hatte. Man spielte darauf Volksweisen und Klassische Raga- Musik aus Indien. Leider ist diese alte Kunst und besonders auch der Geist in dem die alten Musiker die Rubab- Musik pflegten heute nur noch sehr schwer zu finden, auch da sie von den Taliban verboten wurde. Meine Rubab ist ein altes Instrument mit traditionellen Ornamenten, die ich von einem afghanischen Händler direkt erwerben konnte. Der Klang ihrer alten Seele erzählt mir ihre Geschichten.

Die Rubab ist berauscht von edlem Wein,

er fließt in den vielen Venen auf ihrem Arm.

Sie hat viel Leid erfahren und

ihr Gesang erklingt wie aus einem trockenem Schilfrohr.

 

(Khagani Shirvani)

 

 


Saz

 

 

Saz bezeichnet eine Gruppe von Langhalslauten, die vom Balkan bis Afghanistan verbreitet sind. Die Saz ist das am meisten gespielte traditionelle Begleitinstrument der türkischen Barden, die man in Anatolien und im Kaukasus Aşık („der vorbehaltlos Liebende“) nennt. Die Saz hat eine uralte schamanische Herkunft und wurde von türkischen Uiguren im 13. Jahrhundert von ihren Wanderungen aus Zentralasien nach Anatolien mitgebracht. Vor allem die Aleviten der Türkei (eine dort nicht anerkannte, mystisch -religiöse Minderheit von ca. 15% , nicht zu verwechseln mit den in Syrien herrschenden Alaviten ) verehrt die Saz als heiliges Instrument, als ihren „Koran“, da sie keine schriftliche Überlieferungen haben und sie in ihren Liedern und Gedichten weitertragen. Es besteht eine enge Verbindung zum Sufismus: Der Wirbeltanz Semah zu den Klängen der Saz steht wie bei den Sufis im Mittelpunkt und Rumi wird von ihnen verehrt.

 

 

Ney

 

Die Nay oder Ney ist eine Längsflöte, die in derpersischen, arabischen und türkischen Musik verwendet wird und nur aus einem offenen Schilfrohr besteht. Ihre Existenz ist bis in das dritte Jahrhundert v. Chr. im ägyptischen Kulturraum, für den assyrischen bis in das 5. Jahrhundert v. Chr. Nachgewiesen. Ihr Klang wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben. So wie das Rohr aus seiner „Heimat“, dem Röhricht geschnitten wurde, symbolisiert sein Klang die Sehnsucht der von der Alleinheit getrennten Seele des spirituell suchenden Menschen. Sie wird von den Sufis daher auch „der verlängerte Atem Gottes“ genannt.

 

Udu

 

 

Die Udu ist eine Tontrommel, deren afrikanische Wurzeln in Nigeria liegen. Traditionell wurde die Trommel in religiösen Zeremonien verwendet und in dem magischen „sprechenden Klang“ der Krüge wurden die Stimmen der Vorfahren gehört. In weiten Teilen Indiens werden ähnliche Tontöpfe in der Volksmusik eingesetzt. In Südindien ist es die ghatam, in Nordindien heißt sie madga.. Tontopf-Perkussionsinstrumente werden schon in alten Sanskrit -Texten erwähnt und bhanda vadyam („Gefäß-Musikinstrument“) genannt.

 

Tombak

 

 

Die Tombak ist eine persische kelchförmige Handtrommel aus Holz, die das wichtigste Perkussionsinstrument der persischen Volksmusik wie auch der klassischen persischen Musik ist. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Tombak nicht als Solo-Instrument angesehen. Dies änderte sich erst durch die Leistungen des großen Meisters Hossein Tehrani. Die Schule Tehranis wurde in Europa vor allem durch dessen Schüler Djamchid Chemirani, der seit Ende der 1960er Jahre in Frankreich lebt und arbeitet, verbreitet. Heutzutage ist die Tombak nicht bloß für das Metrum eines Musikstückes verantwortlich, sondern gewöhnlich ist ihr melodischer Klang integraler Bestandteil der Musik.

 

Wassertrommel

 

 

 

Eine Wassertrommel ist eine hohle Schale deren Resonanzkörper auf dem Wasser ruht und ähnlich wie eine Trommel geschlagen wird. Sie kommt im Tropengürtel von Afrika und Südostasien vor. In Afrika südlich der Sahara bestehen Wassertrommeln aus einer Kalebassen-Halbschale, die in einer zweiten größeren Kalebasse mit Wasser schwimmt. Die Tonhöhe ergibt sich aus der im Innern befindlichen Luftmenge und kann durch Niederdrücken verändert werden, so dass ein glucksender Ton wie in einem fließendem Bach entsteht.

 

Rahmentrommel

 

 

 

Rahmentrommeln bestehen aus einem Rahmen, der meist nur auf einer Seite mit einem Fell bespannt ist. Manche Instrumente haben zusätzlich Schellen, Glocken, Metallringe oder dergleichen. Zuweilen wird die Rahmentrommel als ältester Trommeltyp bezeichnet. Auf den Darstellungen in Mesopotamien ist sie schon vor ca. 9000 Jahren nachweisbar. Sie ist fast überall auf der Welt zu finden, z. B. als Schamanentrommel in Nordeuropa, Sapmi ("Lappland"), Asien und Nordamerika. In der Tradition der Sufis und als Begleitinstrument orientalischer Musik, gibt es eine Vielzahl an Formen wie Tar, Bendir, Riq, Daf. Besonders die Daf mit ihren magischen Schellenringen ist ein wesentlicher Bestandteil der Trance in der Sufimusik.

 

 

Kontakt: Dieter Halbach, Clara-Zetkin-Str. 12, 14806 Bad Belzig | d.halbach@rumiprojekt.de